Frei.Wild…

eine Südtiroler Band wurde wegen „Rechtslastigkeit“, die zwei Konkurrenzbands zu Boykottdrohungen motiviert  hatte, vom Echo ausgeschlossen. Bei der Echo-Verleihung verteilte die Band Frei.Wild mit ihren Fans Anti-NPD-Plakate vor dem Eingang. Den unbeholfenen Feier-Bonzen der Musikindustrie war das Ganze offenbar peinlich, ihnen fiel aber nicht viel mehr ein, als den Vorgang möglichst totzuschweigen.

Ich weiß nicht, wie rechts die Band wirklich ist, ich mag die Musik, die Texte sind…gewöhnungsbedürftig, manches erklärt sich vielleicht aus der Deutsch- und Heimattümelei der deutschen Minderheit in Südtirol. Ich kann das nicht abschließend beurteilen. Frei.Wild distanziert sich auf Ihrer Internetseite und auf Konzerten von jeglicher Form von Rassismus und Ausgrenzung. Wenn das alle täten, wären wir weiter…

Mir wäre die Freiheit der Kunst wichtiger als Beschwerden von Konkurrenzbands wegen angeblicher (oder tatsächlicher) Rechtsradikalität. Der Verbotswahn geht mir zu weit. Wir sollten mehr geistige Freiheit bewahren, das schließt den Kampf gegen Rassismus und Nazismus nicht aus, im Gegenteil es macht ihn erst glaubhaft, denn wenn wir etwas verteidigen, dann doch dies, Freiheit und Toleranz. Die Musikindustrie und ihre Protagonisten waren mit diesem Problem offensichtlich vollkommen überfordert. Ihr Argument, der Ruf des Echo würde leiden, wohl lächerlich. Schade…

p.s. Passend die Meldung der B.Z., dass ein Teil des begeisterten Gekreisches beim Echo von über das Arbeitsamt gekauften Statisten stammte…peinlich, peinlich.

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