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in einem Hotel in Brügge heute früh…

Donnerstag, Juni 21st, 2012

sitzen sich zwei Berliner Möchtegern-Prominente gegenübe wie Loriots Knollennasenmännchen Müller -Lüdenscheid und (?) und unterhalten sich beim Frühstück. Laut, so laut, dass alle um sie herum sie gut hören können. Dickerchen zu Schlaks: „Haben Sie gut geschlafen?“ Schlaks: „Na ja, nein, zu viele Mücken hier, gräßlich“. Dickerchen „Ja schrecklich, ich habe auch kaum geschlafen (sieht aber frisch aus) und vom Frühstück schmeckt mir auch nichts, alles fad…“ (Arbeitet dabei seinen am riesigen Frühstücksbüffet hoch gefüllten Teller ab. ) „Ist nicht zu vergleichen mit London im …Hotel“. „Ich bin jedes Jahr mindestens einen Monat in London, immer im …Hotel“. Schlaks schluckt, wohl etwas neidisch…“Waren Sie eigentlich mal im …Klub? Sehr exklusiv. Kommt nicht jeder rein. Aber ich bin fast befreundet mit dem …. Der hat mich da reingeholt. Hat mir sogar eine Krawatte gegeben.“ Dickerchen cool: „Ohne Krawatte kommt man da ja auch nicht rein“. Schlaks merkt den Fauxpas und wechselt das Thema: “ Kennen Sie das Programm von heute? Ich hoffe, es wird nicht wieder so öde wie…“. Dickerchen:“ Na ja, fing ja eigentlich halbwegs ordentlich an damals, Champagner und so, ja, halbwegs ok..aber dann folgte nichts…es gab ja kaum was zu essen“. „Ja“, seufzte Schlaks, der aber aussah, als würde er sich aus dem Essen nicht viel machen. „Waren Sie auch bei dem Empfang von…?“ und guckte traurig. „Dieser untrinkbare Rotwein dort, erinnern Sie sich?“. Dickerchen zeigte keinen Anschein von Erinnerung, war vielmehr intensiv damit beschäftigt, seine Essensversorgung zu organisieren. „Kein Stil“, meinte er dann, „kein Vier-Sterne-Niveau, Joghurtbecher aus Plastik, von Danone tz tz.“ Schlaks seufzte  und schaute der hübschen Kellnerein nach. Dickerchen: „Eigentlich kann man hier gar nichts essen…nichts schmeckt wirklich“, schob seinen leer gegessenen Teller zur Seite und löffelte dann einen Joghurtbecher aus. „Da vergeht einem ja der Appetit, aber vielleicht sollte ich noch ein paar Cerealien essen“. Stand auf und ging zum Büffet. Schlaks murmelte etwas Unverständliches. Dickerchen kam mit einer Schüssel Cerealien und zwei Joghurtbechern wieder, die er beide in seiner Tasche verschwinden ließ. Schlaks blickte ins Leere. „Nein, Vier-Sterne-Niveau“ hat dieses Hotel nicht. Haben Sie gemerkt, es sind gar nicht alle Fernsehprogramme, die angegeben sind verfügbar. Unerhört“. „Ja, unerhört“ nuschelte Dickerchen mit einem Mund voller Cerealien. „Ha, ich werde mich beschweren, fast nur holländische Programme, nicht mal ZDF“. Schlaks lebte auf. „Ja, nicht dass ich viel Fernsehen gucken würde, aber in dem Hotel …, da hatte ich alle Programme und konnte sogar die EM-Spiele xy und yz parallel sehen“ (Die Spiele liefen gar nicht parallel). „Nein, das hier hat kein wirkliches Niveau.“. Dickerchen seufzte nun auch. „Meinen Sie bei dem Empfang heute Abend gibt es was zu essen?“. Schlaks guckte wieder tieftraurig, er hatte wohl wirklich nicht so ein Interesse am Essen. Dann antwortete er doch noch: „Also ich kenne nicht die aktuelle Fassung des Programms, aber ich denke doch“. Dickerchen schaute schon zufriedener…(Fortsetzung folgt…nicht. Ich hoffe, wir waren die einzigen, die Deutsch verstanden)