Hans-Georg Kauert Blog

so landschaftlich gesehen 😉

so der Titel eines Kommentars von Harald Martenstein im Tagesspiegel von heute. Er beschäftigt sich mit der Ruderin Drygalla, die wegen ihrer Beziehung zu einem (Ex-?) Neonazi aus dem Sportbetrieb ausgestoßen werden soll. Sie selber hat sich von den Neonazis distanziert, ihr Freund soll sich auch losgesagt haben, vorwerfen kann man ihr nichts. Ihr ist nahegelegt worden, den Polizeidienst zu verlassen, ihr Antrag auf Sportförderung bei der Bundeswehr liegt auf Eis. Wohlgemerkt, sie hat weder etwas getan noch wirft man ihr vor, etwas getan zu haben. Sie hat sich in den Falschen verliebt, sich aber von dessen abstrusen Meinungen – unbestritten – nie hinreissen lassen.

Ich finde diese Geschichte unerträglich. Eine Sippenhaft für die Gesinnung von Freunden und Verwandten darf es nicht geben. Das hatten wir schon mal…und wenn wir Radikalismus welcher Art auch immer zurückdrängen wollen, dann müssen wir denen eine Chance geben, die sich davon lossagen wollen.  Herr Kretschmann durfte auch Ministerpräsident werden. Na also…

Die Gefahr für die Demokratie geht nicht von Nadja Drygalla aus, sondern von denen, die eine Hetzjagd auf die junge Frau veranstalten. Sagt Harald Martenstein. Ich denke, er hat Recht….