Ausschnitt aus dem großartigen Checkpoint von Lorenz Maroldt vom Tagesspiegel von heute:
„Der Senat hat nicht nur das eine oder andere Problem im Detail, sondern auch ein ganz grundsätzliches, wie folgende herrliche Geschichte zeigt. Bausenatorin Katrin Lompscher hatte bei einer Immobiliendiskussion laut „taz“ verkündet: „Wir leben bis zum Hals im Kapitalismus. Das ist das Problem.“ Der FDP-MdA Stefan Förster wollte jetzt wissen: „Teilt der Senat diese Auffassung?“ Und hier die Antwort von Staatssekretär Sebastian Scheel (Nachfolger von Andrej Holm): „Die von der Senatorin getroffene Aussage stellt auf die Wirkung von kapitalbasierten spekulativen Investitionsentscheidungen ab und zielt auf ein gesellschaftliches Grundproblem und seine Folgen für die Gesellschaft. Dieses äußert sich in einer vor Jahrhunderten entstandenen und bis heute vorherrschenden Wirtschaftsweise, die auf einen möglichst großen Zugewinn als zentrales Ziel des Wirtschaftens abstellt und dafür eigenes oder fremdes Kapital einsetzt. Der Senat hat sich zu diesem Grundproblem keine abschließende Meinung gebildet.“
Manchmal vergeht mir aber auch das Lachen…aber selten.
Und überdies wäre ich auf eine abschließende Meinung des Senats neugierig. Ich fürchte nach den letzten Erfahrungen allerdings, dass es dazu eher nicht kommen wird…