Hans-Georg Kauert Blog

Also, wie schon bemerkt, ich finde sie nicht oder kaum, die Wahlwerbeplakate der Linken in meinem Umfeld. Die schon vom Namen her kindische Piratenpartei ist öfter vertreten als die Linke. Heute fuhr ich nach der Arbeit 25 km durch Zehlendorf. Plakate der Linkspartei? Null. NEIN! Nicht null, ZWEI!! Und die hingen ausgerechnet vor der…evangelischen Kirche in der Mühlenstraße…als einzige! Ob der Pfarrer??? Pssst…es rettet uns kein höheres Wesen. Die Linke aber wohl auch nicht, sie „redet“ gar nicht erst mit uns Wessis. Oder??? Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

Ein Artikel in der Zeit von Dieter Wermuth (ehemaliger Chefvolkswirt der Citibank) gab mir die letzte Anregung darüber nachzudenken. Klar ist, dass Ansätze wie Mindestlohn oder öffentlicher Beschäftigungssektor gegen das Problem des Auseinanderdriftens der Einkommen der Gering-und der Gutverdiener keine abschließende Lösung sind. Sie sind nicht zu ende gedacht. Eine überbordenende Sozial- und Kontrollbürokratie (notwendig) konterkariert alle theoretisch denkbaren positiven Effekte. Ich weiß noch keine Lösung. Ich weiß aber, dass die von den Parteien genannten keine Lösung sein können. Da muss man weiter denken. Parteien können das nicht, sie sind notwendigerweise blind weil auf (oft lächerlicher) Linie.  Wir anderen dürfen denken und sollten das auch…Ok. wer mag, mag mit mir diskutieren…;-)

Barschel, Engholm und nun von Boetticher. Ich hoffe, die hatten keinen allzu großen Einfluss auf mich…;-). Andererseits, es muss einem Land schon verdammt gut gehen, wenn es so eine Geschichte wie die Herrn von Boettichers zu einem bundesweiten Schlagzeilenthema macht. Und…es muss einem Land schon sehr gut gehen, wenn es sich das leisten kann, einem so naiven, weinerlichen und schwachbrüstigen Angsthasen wie Herrn von Boetticher zu einem Spitzenkandidaten für das Amt eines Ministerpräsidenten werden zu lassen.

Ansonsten finde ich die Geschichte nicht schlimm, da sind wir doch schon anderes gewohnt…