Hans-Georg Kauert Blog

wenn er Steglitzer wäre. Sein Beitrag in der Bild gestern, warum wir die Bezirke nicht abschaffen dürfen, war aber schon sehr daneben, weil absolut unsachlich. Niemand, auch die IHK nicht, fordert, alle Bezirksmitarbeiter/innen einzusparen. Es geht um den politischen Überbau. Und darüber kann man wirklich diskutieren, denke ich. Eine Stärkung der Bezirke in Richtung größerer Selbstständigkeit kommt gar nicht in die Tüte, ein abstruser Gedanke, umgekehrt macht es eher Sinn, denn schnellere Durchgriffsrechte sind erforderlich, um wichtige Vorhaben ohne das übliche kleinkarierte Zerreden umzusetzen.

das gehört zusammen. Der Stress, den Politker/innen aushalten müssen, ist schwer zu tragen und dazu auch noch schlecht bezahlt. Wer etwas anderes behauptet, ist schlicht dämlich. Sorry. Kein Mensch in der Wirtschaft mit ähnlicher Verantwortung würde für das Geld arbeiten. Mir tut Herr Schockenhoff leid und ich gratuliere ihm, dass er den Mut gefunden hat, sich als Alkoholiker zu outen.

Was mich allenfalls ärgert ist die Leidenschaft, mit der Politik gegen das Rauchen vorgeht und nicht gegen das sozial mindest so schädliche Saufen von Alkohol. Weil sie alle selber saufen? Die wohlfeile Begründung, dass das Rauchen die soziale Umgebung schädigt, das Saufen nicht, ist an Dämlichkeit nicht zu überbieten. Von Gewaltexzessen, Kindesmisshandlungen und -vernachlässigungen bis hin zu Gefährdungen des Straßenverkehrs gibt es riesige Auswirkungen auf andere und auch unermessliche von der Gesellschaft zu tragende Kosten, nicht nur, aber auch, im Gesundheitswesen.

Wohlgemerkt, ich trinke auch Alkohol, aber die Scheinheiligkeit der Anti-Raucher-Kreuzzüge ist schon witzig (bin Nichtraucher)….Man stelle sich mal ein Verbot von Alkohol in Kneipen vor, ähnlich dem Rauchverbot in Gaststätten…

ich fahre schon mal mit dem Elektrosmart. In der Stadt. Auf Dienstfahrten. Geht gut!

Wer anderen eine Grube gräbt…Das ist schon witzig in Berlin. Da gibt sich die Stadt unter Mitwirkung des Innensenators ein Gesetz (das VGG = Verwaltunsgreformgrundsätzegesetz, dessen Abschaffung man aus anderen Gründen diskutiert), das die Auswahl von Führungspersönlichkeiten durch ein „strukturiertes Auswahlverfahren“ fordert, dann will der Innensenator das Amt des Polizeipräsidenten ohne ein solches Verfahren mit einem SPD-Mann besetzen, sogar ohne Vorstellungsgespräche (so machte man es früher) anderer Bewerber/innen, dann stoppte das Verwaltungsgericht dieses…ähem…merkwürdige Verfahren, weil die anderen Bewerber nicht gehört wurden, und, und das wird der mit Abstand größte Witz, wenn der Senator nun ein Assessment Center dem Gesetz entsprechend durchführt und das Ergebnis dessen als Entscheidungsgrundlage nehmen sollte (was er nicht will), dann würde ihm dasselbe Verwaltungsgericht sagen, dass das auch rechtswidrig sei,  denn nach ständiger Rechtsprechung stellt diese rechtlich zumindest in diesen Verfahren „etwas aus dem Ruder gelaufene“ Gerichtsbarkeit in ständiger Rechtsprechung hauptsächlich auf die Beurteilungen in den Akten ab.  Ergebnisse anderer Verfahren dürfen, wenn überhaupt, nur am Rande bewertet werden. Sagt das Gericht *lach*. Also, wenn man sich an das Gesetz hält, was das Gericht fordert, dürfen die dadurch gewonnenen Ergebnisse allenfalls am Rande verwendet werden. Sagt das Gericht. Was für ein totaler Blödsinn! Ich lach mich krank…hmm, eigentlich ist es traurig. Nee, ich lach doch lieber ;-))